Die Werkstatt für alle – endlich in Kiel: das FabLab.SH |  Wissenschaftspark Kiel

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Die Werkstatt für alle – endlich in Kiel: das FabLab.SH

13. Januar 2016 von k.rinke

Eine gute Nachricht für den Wirtschaftsstandort Schleswig-Holstein: Mit dem FabLab.SH steht in Kiel die erste offene Hightech-Werkstatt zur Verfügung, die von jedermann genutzt werden kann. Damit ist Privatpersonen und Jungunternehmern jetzt erstmals der Zugang zu klassischen wie modernen Produktionsmitteln offen.

Das erste Fabrication Laboratory (kurz: FabLab) wurde bereits 2002 am Massachusetts Institute for Technology gegründet. Das Ziel besteht darin, gleichermaßen Produktionswissen wie Produktionskapazitäten zur Verfügung zu stellen. Hierzu gehören neben klassischen Handwerkzeugen aus dem Bereich der Metall- und Holzbearbeitung auch High-Tech-Instrumente wie 3D-Drucker, Lasercutter, CNC-Fräsen, Mikrocontroller und CAD-Software.

FabLabs gibt es seit vierzehn Jahren und in mittlerweile 65 Ländern. Jetzt ist es auch in Kiel soweit! Das FabLab.SH im Neufeldthaus, Fraunhoferstraße 2-4 wird am 15. Januar 2016 um 13:00 h eröffnet.

Dabei stehen drei große Ziele im Mittelpunkt.

  1. Grundlagen anbieten, Ideen entwickeln.

Der offene Arbeitsraum soll zu einer Ideenschmiede werden – zu einem inspirierenden Raum für Designer, Ingenieure und jeden anderen Kreativen. Ein Ort, an dem man sich wohlfühlt und ideale Grundbedingungen für die eigene Gestaltungskraft vorfindet. Die Idee dahinter: Den eigenen Einfällen freien Lauf zu lassen und mit dem vielfältigen Maschinenpark nahezu jedes Werkstück herstellen zu können. Leichter war es für Jungunternehmer noch nie, erste Erfahrungen mit ihren Ideen zu sammeln!

  1. Kapazitäten bündeln, Synergien schaffen.

Durch das Zusammenbringen verschiedener Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen entwickelt sich ein Ort für interdisziplinäres Handeln und Arbeiten. Dabei steht die Vermittlung von Wissen im Mittelpunkt: Der gezielte Austausch von Erfahrungen führt zu überraschenden Ideen und Denkweisen, die Problemen überwinden und neue Lösungen generieren. Dank fachübergreifender Arbeitsweise entstehen Konzepte, um Synergieeffekte zu provozieren und innovatives Handeln zu fördern.

Dabei gilt: Das FabLab.SH steht jedem offen – um das eigene Wissen einzubringen, aber auch, um das eigene Wissen zu erweitern.

  1. Wirtschaft fördern, Region stärken.

Schleswig-Holstein ist ein starkes Land – aber es könnte noch stärker sein. Das FabLab.SH versteht sich als Schnittstelle, um kreative Prozesse in der Region zu fördern und nachhaltige Beiträge für den Wirtschaftsstandort zu leisten. Neue Arten der Produktentwicklung, der unbürokratischen Kooperation und der gelebten Interdisziplinarität stehen zur Verfügung, um innovativen Ideen zur Serienreife und damit zum Durchbruch zu verhelfen. Da das Arbeiten mit digitaler Fertigung (Industrie 4.0) im FabLab.SH bereits jetzt selbstverständlich ist, wird den beteiligten Unternehmen ein deutlicher Vorsprung verschafft.

Zum Konzept gehört:

  • das klassische Handwerk mit neuen Technologien vertraut zu machen,
  • regionale Entwicklung jenseits der Metropolregionen zu fördern,
  • Anreize zu schaffen in Gebieten, in denen Wohn- und Lebenskosten noch finanzierbar sind, sowie
  • junge Menschen an fortschrittliche Industrietechnologie heranzuführen, um frühzeitig das Interesse an Naturwissenschaft und Technik zu wecken.

Derzeit steht dem FabLab.SH in Kooperation mit opencampus.sh ein Raum mit 100 m² zur Verfügung. Ein Großteil des nötigen Inventars ist bereits vorhanden, zur optimalen Ausstattung bedarf es jedoch weiterer Anschaffungen.

Dafür suchen wir jetzt Kooperationspartner, die das FabLab.SH effektiv unterstützen.

Kontakt: Florian von Wieding (florian@fablab.sh)